Was passiert häufig gegen Ende des Jahres? In den buntesten Farben malen Sie sich Ihre persönlichen Neujahrsvorsätze mit dem festen Vorhaben aus, diese erfolgreich umzusetzen.
In den Top 10 der häufigsten Vorsätze geht es oftmals um das Thema Work-Life-Balance bzw. weniger „work“ und mehr „life“ (u.a. mehr Zeit für sich selbst oder Stress vermeiden und abbauen). Auch das „Auf-die-Ernährung-achten“ sowie „Die-Fitness-ankurbeln“ gehören zu den Klassikern.
Hand aufs Herz: Gehören auch Sie zu denjenigen, die frühzeitig im neuen Jahr ihre Vorsätze über Bord werfen?
Wie Sie Ihre Neujahrsvorsätze erfolgreich meistern und z.B. die Balance zwischen „work“ und „life“ sogar langfristig hinbekommen – dazu gebe ich Ihnen hilfreiche Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung als Business-Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie.
Neujahrsvorsätze und die „Work-Life-Balance“
Nicht nur seit Eröffnung meiner eigenen Praxis im Jahr 2012, sondern auch vorher bei meiner Arbeit in Vertrieb und im Marketing habe ich diverse Persönlichkeiten kennengelernt. In meinem Praxisalltag kommen sowohl Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche mit ihren individuellen Anliegen zu mir. Dabei reicht das Spektrum von starken Ängsten (z.B. Flugangst, Angst vor Menschenansammlungen etc.) über Depressionen und Essstörungen bis hin zu Personen mit unklarer Diagnose, die sich dennoch mit Herausforderungen im Alltag konfrontiert sehen, die sie alleine nicht mehr meistern können. Mit all diesen Personen ergründe ich die jeweilige Ursache für das persönliche Empfinden und suche mit ihnen gemeinsam einen individuellen Weg zurück in ein sorgenfreies Leben.
Das Stichwort „Work-Life-Balance“ spielt in meinem Alltag eine häufige Rolle. Für mich drückt dieser Begriff allgemein ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeitsaufkommen und Privatleben aus. Wie dieses Gleichgewicht letztendlich aussieht und wie es erreicht werden kann, ist individuell zu definieren.
Auch im Rahmen der Neujahrsvorsätze ist die Work-Life-Balance präsent, scheitert jedoch oft an der Umsetzung. Warum ist das so? Der „Alltagswahnsinn“ kommt uns schlichtweg in die Quere: Auch wenn Sie wissen, was gut für Sie ist, holt Sie der Alltagstrott mit seinem gewohnten Weg ein. Letzterer widerspricht jedoch gerne Ihren Neujahrsvorsätzen.
Neujahrsvorsätze erfolgreich umsetzen
Wie Sie Ihre Neujahrsvorsätze erfolgreich umsetzen ist an sich gar nicht so schwer. Sie sollten jedoch bereit sein, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
In einem ersten Schritt definieren Sie für sich das passende Ziel für das neue Jahr. Dabei gilt:
- Das Ziel sollte für Sie persönlich realistisch und erreichbar sein.
- Es sollte konkret sein und einen zeitlichen Rahmen umfassen. Zusatztipp: Setzen Sie sich zu Ihrem Hauptziel passende Zwischenziele und verbuchen Sie kleine, motivierende Erfolge für sich.
Haben Sie für sich das passende, realistische und konkrete Ziel gefunden, gilt für die erfolgreiche Umsetzung zu prüfen:
- Will ich das wirklich oder wünschen sich das Ziel andere von mir? Warum will ich das machen? Richten Sie Ihre Vorsätze nach den Wünschen oder Ratschlägen anderer aus und stehen selbst nicht dahinter, werden Sie diese, durch Ihre womöglich fehlende Motivation und Überzeugung, verfehlen. Statt Euphorie über Ihre vollbrachte Leistung wartet dann vermutlich eher Enttäuschung auf Sie.
- Schaffe ich das alleine oder benötige ich Unterstützung? Auch Letzteres kann eine Schlussfolgerung sein (z.B. ebenso bei Überwindung der „Aufschieberitis“ und anderen Verhaltensweisen, die ich gerne ändern würde). Seien Sie in diesem Fall mutig und suchen Sie sich für Ihre erfolgreiche Zielrealisierung Unterstützung. Diese kann aus dem familiären Umfeld oder von Freunden kommen, aber auch von einem persönlichen Coach oder Therapeuten. Es liegt in Ihrer Hand!
Beispielumsetzung: Entspannter durch den Alltag
Bislang relativ abstrakt, möchte ich Ihnen für Ihre persönliche Alltagsentschleunigung Tipps geben. Fragen Sie sich dafür zunächst:
Was genau stresst Sie in Ihrem Alltag: Ist es die Arbeit? Sind es bestimmte Personen? Betrifft es Dinge aus dem Privaten? So haben Sie für Ihre Umsetzung konkrete Ansatzpunkte, an denen Sie arbeiten können.
Fragen Sie sich anschließend, ob es etwas ist, was Sie selbst ändern können oder ob Sie andere benötigen, um die Situation zu verbessern. Stellen Sie z.B. fest, dass Ihr eigener Zeitplan neben der Arbeit viel zu eng gezurrt ist, ist genau dies Ihr Ansatzpunkt. Entzerren Sie Ihren Alltag, schaffen Sie sich Ihre individuellen, „kleinen Inseln der Entspannung“. Letztere können schlichtweg ein gutes Gespräch, ein Spaziergang, Sport oder auch autogenes Training bedeuten. Häufig reichen nur wenige Minuten, um in diesem Moment zur Ruhe zu finden.
Sie wollen es wirklich? Dann schaffen Sie das auch!
Ihre Vorsätze sind umsetzbar, sofern diese zu Ihnen passen, sie realistisch und konkret sind und Sie wirklich wollen. Zur erfolgreichen Umsetzung gehört damit zum einen eine Portion Feingefühl für Ihre eigenen Bedürfnisse und zum anderen ein Quäntchen Mut, wenn es darum geht, Unterstützung heranzuziehen.
Motiviert? Probieren Sie meine Tipps für das kommende Jahr doch direkt einmal aus!
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