Mit Lebenserfahrung aus den eigenen Erfahrungen schöpfen
Manchmal ist das Zurechtfinden in der Arbeitswelt nicht leicht. Unausgesprochene Regeln beeinflussen bestimmte Branchen, Bewerbungsprozesse sind langwierig und undurchschaubar und Konjunkturschwankungen verunsichern Bereiche so stark, dass Stellen gestrichen und anschließend wieder neu geschaffen werden. Als Bewerber ist es hilfreich, jemanden an seiner Seite zu wissen, der das alles schon erlebt hat und sich in dieser Branche auskennt. Als Personalvermittlung in Krefeld ist es unser Job, genau dieser „jemand“ für unsere Bewerber zu sein.
Mit Karl-Heinz Bovenschen, teamintern gerne „Kalle“ genannt, haben wir einen Meister seiner Klasse gefunden. Kalle wirkt für uns als freiberuflicher Personalberater und unterstützt uns vor allem im Bereich Zeitarbeit Callcenter als Recruiter in Krefeld und dem Speckgürtel der Seidenstadt. Mit 73 Jahren bringt er eine Lebenserfahrung mit, die uns alle bereichert.
Kalle, ursprünglich hast Du irgendwann einmal Konstruktionstechnik studiert und bist danach durch die Arbeitswelt geturnt. Dabei hast Du auch selbst die Zeitarbeit in Krefeld kennengelernt. Wenn du deine Karriere kurz herunterbrechen müsstest, welche Stationen wären dir wichtig?
Karl-Heinz Bovenschen: Ich habe Fassadenaufzüge und Bäckereimaschinen konstruiert, ein Industrieunternehmen beim Einstieg in den chinesischen Markt begleitet und selbst eine Firma für Montage und Dächer mit zwei Partnern gehabt. Mit 55 Jahren, nachdem der eigene Betrieb bergab ging, habe ich eine Telefonnummer angerufen, die auf einem Smart mit den Worten „Wir suchen Mitarbeiter“ an mir vorbeigefahren ist, und bin anschließend in einem Callcenter gelandet. Hier habe ich mich Stück für Stück zum Teamleiter und anschließend zum Personaler hochgearbeitet und bin heute freiberuflicher Recruiter, unter anderem seit einiger Zeit für BS Mönke als Personalvermittler in Krefeld. Zu jedem Arbeitsbereich kann ich etliche Geschichten erzählen. Das Wichtigste ist aber: Ich habe immer wieder eine neue Stelle gefunden, weil ich mich selbst nicht aufgegeben habe und flexibel geblieben bin.
Industrie, Handwerk, Callcenter, Recruiting – die Arbeitsbereiche sind ja sehr unterschiedlich. Findest Du denn hier auch Parallelen wieder?
Karl-Heinz Bovenschen: Die Parallelen schaffen die Mitarbeiter. Als Personalrecruiter in Krefeld ist es mir wichtig, zu vermitteln, dass es Dinge gibt, die wir nicht aus Büchern lernen können, sondern, die wir erlebt haben müssen. Dazu gehören ein solides Wertesystem und eine gesunde Einstellung zum Arbeitsleben. Loyalität für sein Unternehmen und Interesse an Kollegen und Vorgesetzten beispielsweise sind Werte, mit denen wir im Berufsleben vorankommen. Wir müssen auch verstehen, dass das Unternehmen nicht nur etwas für uns leisten muss, sondern wir auch für unsere Firma. Oft erlebe ich in Gesprächen mit jungen Menschen, dass die Vorstellung vom zukünftigen Arbeitgeber völlig verquer ist. Hier werden direkt zu Beginn einer Beschäftigung Dinge erwartet, die aber erst dann erfolgen können, wenn man sich als Arbeitnehmer bewiesen hat. Gleichzeitig spüre ich, dass sich junge Menschen zu ihrem Wertesystem oft gar keine richtigen Gedanken machen.
Diese Beschaffenheit von Mitarbeitern und Bewerbern vereint alle Branchen.
Das klingt alles recht theoretisch. Kannst Du deine Beobachtungen auf deine Tätigkeit als Personalvermittler in Krefeld übertragen?
Karl-Heinz Bovenschen: Nehmen wir zum Beispiel ein Bewerbungsschreiben in den Blick. Viele der Bewerber verwenden Floskeln oder vorgedruckte Anschreiben. Als ich damals die Nummer anrief, die auf dem Smart stand, hatte ich mir vorher einen guten Spruch überlegt. Ich habe gesagt „Sie brauchen jetzt viele Indianer, aber was Sie vor allem benötigen, ist ein Häuptling.“ Damit war direkt klar, dass ich bereit bin, abzuliefern, weil ich Ambitionen habe. So müssen wir auch ein Bewerbungsschreiben eröffnen. Der Betrieb muss merken, dass Du als Bewerber bereit bist, dich mit deinen Stärken und Schwächen in das Unternehmen hinein zu geben und nicht einfach nur deine Arbeitszeit absitzen möchtest.
Das schlägt sich auch aufs Bewerbungsgespräch nieder. Ich möchte als Beispiel einen klassischen Gesprächsverlauf skizzieren:
Personaler: Was sind Ihre Stärken?
Bewerber: Ich bin teamfähig.
Personaler: Was verstehen Sie unter Teamfähigkeit.
Bewerber schweigt.
Hier wird direkt deutlich, dass der Bewerber seine eigenen Stärken und Werte noch nie definiert hat. Was macht für mich selbst der Umgang mit Menschen aus? Was braucht für mich ein Team, damit es funktioniert? Wo sehe ich mich in diesem Team? Wer die eigenen Werte kennt, tritt ganz anders auf.
Im Bewerbungsprozess begleitest Du deine Schäfchen vor allem in der Callcenter-Branche. Was möchtest Du als Recruiter in Krefeld den Bewerbern in der Zeitarbeit grundsätzlich mit auf den Weg geben?
Karl-Heinz Bovenschen: Gebe dich selbst in deine Bewerbung und auch in deine Arbeitsstelle und sei authentisch. Egal, wie lange Du vielleicht schon arbeitslos bist, wenn Du willst, dann funktioniert das mit dem Traumjob. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man manchmal einfach dranbleiben muss – auch wenn das schwierig ist. Loyalität ist dabei die wichtigste Eigenschaft: Wenn Du dich für ein Unternehmen entschieden hast, dann leb diese Entscheidung.
Den gleichen Appell habe ich übrigens an Unternehmen: Hat ein Unternehmen sich für einen Bewerber entschieden, sollte er an diesem festhalten. Denn auch, wenn manchmal vielleicht der Anfang schwierig ist, wenn wir Menschen genug Zeit geben, sind sie am Ende die dankbarsten Mitarbeiter.
Als freiberuflicher Recruiter in Krefeld erlebst Du ja Zeitarbeit aus zwei Blickwinkeln: Du bist selbst Beschäftigter bei BS Mönke und gleichzeitig Vermittler von Bewerbern. Was macht für dich die Tätigkeit bei BS Mönke aus?
Karl-Heinz Bovenschen: Ich bin während meiner Karriere mit vielen Menschen und auch mit vielen Zeitarbeitsfirmen in Kontakt gekommen und habe dabei eine einzigartige interkulturelle Sozialisierung genossen. In der Zusammenarbeit mit BS Mönke muss ich als Hobbykoch immer an ein Zitat von meinem Lieblingskoch Ali Güngörmüs denken, der seine Wurzeln in der Türkei hat. Ali hat mal gesagt: „Jedes Haus braucht eine Seele.“ Und das entspricht auch meinem Denken. BS Mönke hat diese Seele mit Geschäftsführer Michael Mönke gefunden. In diesem Haus steckt Seele.
Danke für das Gespräch.
Sie sind auf der Suche nach einer neuen Stelle? Sie möchten durch unsere Recruiter in Krefeld Ihre Potenziale und Chancen analysieren lassen? Wir freuen uns auf Ihre Terminvereinbarung via Mail an [email protected] oder via Telefon unter +49 2151 659740.